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Kahl, Angelika

Angelika Kahl

Am Anfang war das Blau.

Als ich 1976 zum ersten Mal die Malediven bereiste, war ich fasziniert von dieser unglaublichen Vielfalt an Kobald, Indigo, Ultramarin, Türkis, an Preussisch- und Karibikblau, Königsblau, Marineblau und Pariserblau und allen anderen Schattierungen zwischen Türkis, Weiß und Grün…

Seitdem geht mir das Herz auf, wenn ich in diesen Farbkombinationen schwelge, wenn mein Pinsel der weißen Leinwand  südliche Atmosphäre  einhaucht und ich mir beim Hamburger Schietwetter den Himmel blau male...

Wolken, Wasser, Berge und weite Landschaften, in denen mir das Herz aufgeht, sind meine bevorzugten Themen… alle tragen sie persönliche Gefühle in sich und sind Lichtpunkte unserer wunderbaren Reisen. Mein Zugang zur Landschaftsmalerei ist also ausschließlich von persönlichen Gefühlen und biographischen Erfahrungen geprägt.

Die Atmosphäre von Andacht und Stille soll meine Ehrfurcht und meinen Respekt ausdrücken, die ich beim Erleben dieser Landschaften empfinde.

Das Erfassen von Gesichtern und Anfertigen von Portraits erschloss sich mir erst 2010 während einer Reise nach Tansania. Dort wurde ich gebeten, Menschen zu fotografieren, deren Paten in Hamburg sich über Fotos freuen sollten. Der Wechsel von Licht und Schatten auf der Haut und das Erkennen ihrer Seele faszinierte mich. Wenn der Mensch auf der Leinwand mich plötzlich anschaute und mir  ein sicheres Gefühl signalisierte, dass wir uns gefunden hatten, berührte es mich zutiefst.

Eine menschliche Seele zu erfassen ist natürlich weitaus spannender als das Geländer der Leuchttürme und deren Rundungen im Sonnenlicht. Dennoch ist diese Liebe schon sehr alt und reicht zurück in meine Kindheit, als ich mit dem Malen begann. Denn eigentlich war am Anfang… der Leuchtturm und nicht das Blau. Heute kann ich anhand der Leuchttürme meine Reisegeschichten erzählen… Zu jedem gibt es eine eigene Erinnerung… alle haben ihre ganz persönliche Geschichte.