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Werkmeister, Wolfgang

Wolfgang WerkmeisterDer gebürtige Berliner Wolfgang Werkmeister (*1941) wuchs in Meinbrexen/Weserbergland und Baden-Baden auf. Als er seine erste Radierung druckte, war er einundzwanzig Jahre alt. Er hatte gerade ein Jahr zuvor sein Studium bei dem Illustrator und Graphiker Gunther Böhmer an der Stuttgarter Akademie begonnen und dort die Lithographie bei Erich Mönch, die Radierung bei Walter Raabe erlernt. Nach dem Ende seines Studium im Jahr 1964 zog es ihn nach Hamburg, wo er seitdem mit Unterbrechungen für Aufenthaltsstipendien in verschiedenen Ländern der Welt lebt und arbeitet. Seine Reisen führten ihn nach Paris und zum Oberrhein, nach Südfrankreich und Spanien, nach Oslo, Marokko und Neuguinea.

Sein zeichnerisches Talent wurde schnell offensichtlich, doch sehr bald entdeckte er die Radierung als Hauptausdrucksform. Die gewählten Bildthemen stammten von Anfang an aus einer in der Realität gesehenen Welt. Die Radierung stellt ein grafisches Medium dar, welches Entscheidungen erzwingt und nicht im Ungefähren verbleibt. Bereits im ersten Jahr, in dem er sich mit ihr beschäftigte, beherrschte er ihr Handwerk und ihre Technik perfekt. Werkmeister erwies sich als ein Naturtalent des Radierens. Später zeichnete, aquarellierte, malte oder photographierte er, aber die Radierung blieb für ihn auch dabei maßstabsetzend.

Erste Radierungen mit Hamburgmotiven entstanden bereits 1961 (ein Hamburger Fleet und der Hamburger Fischmarkt). Der junge Grafiker entdeckte also gleich zu Beginn seines grafischen Werks die Umwelt, die auf ihn bis heute die größte Faszination ausübt. 1962 lebte er eine Zeitlang auf Amrums Odde als Vogelwart. Hier wurde ihm die Landschaft vertraut, die ihn später nebst Hamburg am intensivsten fesseln sollte. Die Galerie Deichstraße zeigt eine ständige Ausstellungen seiner Bilder.